Tarifliche Ausbildungsvergütungen 2002: Etwas stärkerer Anstieg in West und Ost
08.01.2003 - HB-PR-Agentur
598 im Monat verdienten die Auszubildenden im Jahr 2002 durchschnittlich in Westdeutschland. Der Durchschnitt der tariflichen Ausbildungsvergütungen erhöhte sich mit 2,7 % etwas stärker als im Vorjahr, in dem die durchschnittliche Vergütung um 1,9 % angestiegen war (s. Schaubild 1). In Ostdeutschland betrugen die tariflichen Ausbildungsvergütungen in 2002 durchschnittlich 508 im Monat. Der Anstieg um 2,2 % war damit ebenfalls etwas höher als im Jahr zuvor (1,4 %). Die Angleichung der im Osten tariflich festgelegten Ausbildungsvergütungen an das Westniveau stagnierte: In 2002 wurden in den neuen Ländern - ebenso wie in 2001 - durchschnittlich 85 % der westlichen Vergütungshöhe erreicht.Zu diesen Ergebnissen kommt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in seiner Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen von 2002. Ermittelt wurden die durchschnittlichen Vergütungen für 206 Berufe in West- und 169 Berufe in Ostdeutschland. In diesen Berufen werden rund 90 % der Auszubildenden in West und Ost ausgebildet. Die in ungefähr 5 % der Tarifverträge vereinbarten erhöhten Beträge für Auszubildende ab 18 Jahren wurden jeweils eingerechnet.
Zwischen den Ausbildungsberufen gab es erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe (s. Schaubild 2). Sehr hohe Vergütungen sind seit langem in den Berufen des Bauhauptgewerbes (z.B. Maurer/Maurerin, Zimmerer/Zimmerin, Straßenbauer/Straßenbauerin) vereinbart: Sie betrugen in 2002 im Westen durchschnittlich 789 und im Osten 643 pro Monat. Ebenfalls sehr hoch waren die Vergütungen in West- und Ostdeutschland mit durchschnittlich jeweils 783 im Beruf Versicherungskaufmann/Versicherungskauffrau, der damit im Osten die Spitzenstellung einnahm. Im Westen wurde die mit Abstand höchste Ausbildungsvergütung im Beruf Binnenschiffer/Binnenschifferin mit 974 pro Monat erzielt (Für Ostdeutschland wurde kein Wert ermittelt). Auch im Beruf Gerüstbauer/Gerüstbauerin wurden mit durchschnittlich 766 im Westen und 641 im Osten hohe Vergütungen erreicht. Beispiele für eher niedrige Ausbildungsvergütungen waren die Berufe Friseur/Friseurin (West: 406 , Ost: 257 ), Florist/Floristin (West: 413 , Ost: 312 ) und Bäcker/Bäckerin (West: 455 , Ost: 350 ). Bei den ermittelten berufsspezifischen Durchschnitten ist zu beachten, dass häufig auch im gleichen Beruf die tariflichen Ausbildungsvergütungen je nach Region und Wirtschaftszweig erheblich voneinander abweichen. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die tariflichen Ausbildungsvergütungen nur in der betrieblichen Ausbildung gelten; in der außerbetrieblichen Ausbildung werden in der Regel erheblich niedrigere Vergütungen gezahlt, die hier nicht berücksichtigt sind.
Insgesamt verteilten sich die Ausbildungsvergütungen in den untersuchten Berufen im Jahr 2002 wie folgt: In Westdeutschland bewegten sich die Vergütungen für 72 % der Auszubildenden zwischen 500 und 700 . Weniger als 500 erhielten 18 % der Auszubildenden, wobei Vergütungen unter 400 eher Ausnahmen darstellten; mehr als 700 gingen an 10 % der Auszubildenden. In Ostdeutschland waren für 46 % der Auszubildenden Vergütungen von 300 bis 500 und für 49 % von 500 bis 700 und zu verzeichnen. 3 % der Auszubildenden kamen auf weniger als 300 und 2 % auf mehr als 700 .
Zwischen den Ausbildungsbereichen bestanden in West und Ost auch in 2002 deutliche Unterschiede im Vergütungsniveau (s. Schaubild 3): Überdurchschnittlich hohe Ausbildungsvergütungen wurden in Industrie und Handel (West: 657 , Ost: 565 ) und im Öffentlichen Dienst (West: 645 , Ost: 585 ) erreicht. Unter dem jeweiligen Gesamtdurchschnitt lagen dagegen die Vergütungen im Handwerk, bei den Freien Berufen und in der Landwirtschaft. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass insbesondere in den Bereichen Industrie und Handel sowie Handwerk die Vergütungen der einzelnen Berufe sehr stark differieren.
Bei den bisher genannten Beträgen handelt es sich jeweils um die durchschnittlichen Vergütungen während der gesamten Ausbildungszeit. Für die einzelnen Ausbildungsjahre ergaben sich in 2002 folgende Beträge: In Westdeutschland betrugen die Vergütungen im 1. Lehrjahr durchschnittlich 530 , im 2. Jahr 593 und im 3. Jahr 666 . In Ostdeutschland beliefen sie sich im 1. Ausbildungsjahr auf durchschnittlich 446 , im 2. Jahr auf 511 und im 3. Jahr auf 577 pro Monat .
- Autor:
- Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB
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